Das Château Lagrange ist selbst für Médoc-Verhältnisse mit seinen 120 Hektar, die sich in einem Stück über die Appellation ziehen, ein ansehnliches Gut. Der japanische Eigentümer, die Firma Suntory, tätigte nach dem Erwerb 1983 umfangreiche Investitionen sowohl im Weinberg wie in der Kellerei und hob die Qualität des Lagrange auf ein neues Niveau. Viele Jahre lang wurde das Château von Marcel Ducasse und Kenji Suzuta geleitet, die inzwischen von dem neuen Tandem Matthieu Bordes und Keiichi Shiina abgelöst wurden. Unter Aufrechterhaltung des Qualitätsanspruchs von Lagrange produzieren die beiden reiche und konzentrierte Weine mit wohlgerundetem Tannin, die naturgemäß den Status eines 3ème Grand Cru Classé unterstreichen. Die ökologisch ausgerichtete Bewirtschaftung und manuelle Weinlese werden durch modernste Vinifikationsanlagen ergänzt, darunter temperaturgeregelte Edelstahlbottiche, neue französische Eichen-Barriques und traditionelle Klärungsverfahren. Das Ergebnis ist ein hochextrahierter, dicht gewobener Verschnitt mit Eichennote und einer gewinnenden Finesse und Frische, die diesen Wein umso zugänglicher machen. Der Grand Vin Lagrange ist ein vorbildlicher Saint-Julien, dessen charakteristischer Stil selbst für führende Bordeaux-Weingüter schwer nachzubilden ist.